Mannebach - Unser Dorf
Genaueres weiß man nicht
Eine Mannebacher Kurzgeschichte
Die alten Mannebacher erinnern sich an manche Geschichten, die über hunderte von Jahren übertragen wurden.
Ach ja, die Germanen, Franken, Römer waren hier im Lande. Später kamen die Schweden und dann auch noch die Spanier dazu. Auch Napoleon, der große Franzose, zog durch unser Land und hinterließ uns den Cidre oder Viez. Heute sind wir Moselfranken mit dem Akzent von 10 in Mannebach lebenden Nationen.
Die auf den Höhenzügen liegende Römerstraße und das nahe Tawern mit der römischen Tempelanlage zeugt von der Zeit der Römer. Eine römische Villa stand in einem Seitental des schönen Mannebacher Tales. Dort kann man heute noch römische Scherben finden. Den Viez sollen aber schon die Germanen mit dem Epli-Trunk in unserem Tal publik gemacht haben, genaueres weiß man nicht. Was soll es, er schmeckt auch heute noch!
Ja, dann wurde es spannend als der Schwede Gustav der II, Adolf, 1630 bis zu uns vordrang, der dreißigjährige Krieg ließ die Dorfbewohner, so ist es überliefert, in die Höhlen der Hinkelsgret fliehen und Schutz suchen. Diese können heute noch besichtigt werden, „der Schluchtenweg“ führt dahin.
Den Schweden folgten 1648 die Spanier, sie beherrschten die Niederlande und Luxemburg und machten manchmal einen Abstecher zu Spunich Jupp, der auch heute noch so genannt wird. War es eine Herberge oder eine Schenke, genaues weiß man nicht. Sie waren aber da, genauso wie im Spanischen Ecken in Tawern.
Dann kamen die schrecklichen Kriege, der schlimmste, wieder mit so einem Adolf und der heute sich im 99 Lebensjahr befindliche ehemalige Schulmeister Josef Blaes hat sie als Kind und Soldat miterlebt.
Granateinschläge in Mannebach, auch in die Schule. Eine Eisenbahnlinie durch das Tal, geplant zur Versorgung des Westwalles, wurde nie fertiggestellt. Ein Arbeitslager in Tawern und die zweimalige Evakuierung der Dorfbewohner zeugen von den erbitterten Kämpfen am Westwall.
Schlaue Köpfe verbrachten ihre Kindheit in Mannebach, der derzeitige Abtprimas der Benediktiner Notker Wolf die rechte Hand des deutschen Papstes und der in aller Welt anerkannte Professor für Neurologie Michael Strupp. Nicht zu vergessen, dass der derzeitige Kardinal von München Freising Marx in einer Mannebacher Garage Wegekreuze gesegnet hat, diese sieht man am Rande des Weges "Entlang der Kreuze“.
Dann begann 1997 die Ära des über die Grenzen hinaus bekannten Mannebacher Brauhauses „die Kulturbrauerei“ und ein wenig später die Erfolgsgeschichte der Käserei, des Bauernmarktes, am Riedhof. Der Braumeister und der Käsemacher sind das schon die neuen Mannebacher Originale?
Genaueres weiß man „nicht“.
Und fast hätt ich's vergessen, Bilbo und Gandolf, die berühmtesten Mannebacher, zwei Esel die weit über die Grenzen bekannt sind. Den Besuchern unserer Region haben sie mittels Eselwanderung die landschaftlichen Schönheiten näher gebracht. Das weiß man genau!
Das Dorf lebt und die Planungen für „Mannebach 2040„ laufen.

Faschingsumzug 1951

Schulklasse 1957

Musikverein 1924
Lage | Topographie | Sprachraum
Mannebach liegt in einem eingemuldeten Quertal, das sich zum Wiesengrund des Mannebachtales öffnet. Landschaftlich gehört es zum „Saargau“, der sich zwischen Obermosel und Saar bis ins Saarland und Frankreich erstreckt und zum moselfränkischen Sprachraum. Das Mannebachtal mit dem Ort gehört zum Naturpark „Saar-Hunsrück“ und zur Kernzone „Mannebachtal“.
Der Mannebach teilt die 602 ha große Gemarkung in den bewaldeten östlichen Bereich mit seinem Buntsandsteinuntergrund und in den sanft ansteigenden, von Muschelkalk gebildeten westlichen Teil. Im Westen bildet der bis zu 409 m hohe Höhenkamm die Gemarkungsgrenze. Am Hang knapp unter ihr liegt der Ortsteil Kümmern, der stets Mannebach zugeordnet war.
Rund 360 Einwohner leben z. Zt. in Mannebach. Mit 388 Einwohnern im Jahre 1871 hatte es bisher seinen höchsten Stand aber auch nur 261 Einwohner lebten im Jahre 1815 in Mannebach und 1984 waren es nur 297 Einwohner.
Es gibt noch 2 weitere Orte mit dem gleichen Namen und zwar: Mannebach bei Kelberg/Eifel und Mannebach bei Kastellaun. Ein Manebach liegt in Thüringen und ein Mannenbach gibt es am Bodensee in der Schweiz zwischen Konstanz und Stein am Rhein.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1220 in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs als Mannenbach erwähnt. Bis etwa Mitte des 16. Jahrhunderts wechselten dann die Namen des Ortes von Manebach über Manepich bis Manubach. Den Namen hat der Ort von dem durch das Tal fließenden Bach. Natürlich hat der Ort auch ältere Vorgängersiedlungen. Direkt am Ort wurden die Trümmer eines römischen Gutshofes entdeckt und auch Nachweise einer steinzeitlichen Besiedlung wurden gefunden. Mannebach gehörte bis zur franz. Revolution immer zum Kurfürstentum Trier.
Kümmern wird erstmals im Jahre 1231 von Reynoldus von Kammeren, später Kamere, erwähnt. Damals gehörte es zu einem Hof in Kahren, welcher im Besitz des Trierer Klosters St. Irminen war.
Bis zur Erhebung als selbständige Pfarrei im Jahre 1803 gehörte Mannebach mit Kümmern zur Pfarrei Littdorf-Rehlingen. In Mannebach und auch in Kümmern standen Kapellen, ehe im Jahre 1853 der heutige Kirchenbau St. Anna vollendet wurde. Der offene Glockenturm ist einmalig in der hiesigen Gegend.

Mannebach, Ortsteil Kümmern - August 2012